DFB Pokal Offenbach – Hannover 96 2:3 n.V.
Hannover 96 und der DFB Pokal werden wohl keine Freunde mehr werden. In den letzten Jahren schied 96 meist schon in der ersten Runde oder spätestens in der zweiten Runde des DFB Pokals aus. Dieses Mal hatte Hannover auch wieder große Probleme mit dem Viertligisten Offenbach und hat das Spiel nur durch einen verwandelten Elfmeter in der letzten Spielminute der Nachspielzeit gewonnen. Allerdings war der Elfmeter klar berechtigt. Erst spielte OFC-Spieler Stefano Maier den Ball mit der Hand und dann foulte er Felix Klaus auch noch.
Frühe Führung für Hannover
Dabei fing das Spiel für 96 bestens an. Martin Harnik traf früh in der dritten Minute zur 1:0 Führung. Felix Klaus erhöhte in der 22. Spielminute auf 2:0. Diese beruhigende Führung sollte 96 eigentlich Sicherheit im Spiel geben, aber so war es leider nicht. Der Offenbacher Serkan Firat brachte das Team von Trainer Oliver Reck mit einem abgefälschten Freistoß wieder ins Spiel. Kurz darauf musste der Torschütze nach einem Zusammenstoß mit 96er Maier minutenlang behandelt werden, die Partie war rund vier Minuten unterbrochen. Firat konnte aber weitermachen. Bei 96 war danach keine Spur mehr von Sicherheit im Spiel. Ganz im Gegenteil. Von nun an waren die Offenbacher absolut gleichwertig.
Gegenzug sah 96-Verteidiger Anton Rot
Kurz nach der Halbzeit, es waren nicht einmal zwei Minuten gespielt, als Füllkrug beim Sprint auf das OFC-Gehäuse von Stefano Maier klar am Trikot gehalten wird. Das war eine klare Notbremse und hätte mit einer roten Karte bestraft werden müssen. Aber Referee Thorben Siewer ließ unverständlicher Weise weiterlaufen. Im unmittelbaren Gegenzug sah 96-Verteidiger Anton Rot nach demselben vergehen, welches vorher der Offenbacher Spieler gemacht hatte. Eine merkwürdige Regelauslegung. Jedenfalls verwandelte Offenbachs Bester Firat den Freistoß direkt zum 2:2 (49.) ins Tor.
Absoluter Pokalfight
Es war jetzt ein absoluter Pokalfight und es war kein Unterschied zwischen dem Viertligisten und dem Zweitliga Tabellenführer zu sehen. In der 61. Minute musste der Offenbacher Maslanka mit Gelb-Rot vom Platz. Binnen kürzester Zeit holte er sich zwei Gelbe Karten – es hieß jetzt: zehn gegen zehn. In der folgenden Zeit ging es zwar immer hin und her, aber es fehlte vor dem Tor die letzte Präzision. So ging es schließlich in die Verlängerung.
Sané bewahrte die Nerven
In der Verlängerung hatten beide Mannschafften dann die Möglichkeiten das Spiel zu entscheiden. 96 durch Karamans Distanzschuss, Endres lenkte ihn über die Latte (99.), Füllkrug freistehend aus kurzer Distanz (100.) Offenbach durch Taylor (96.), Firat per Freistoß (98.), nochmal Firat (115.). Dann kam die entscheidende Szene des Spiels Klaus ging nach einem klarem Hand- und Foulspiel von Stefano Maier zu Boden. Referee Thorben Siewer blieb keine andere Wahl und zeigte Sekunden vor dem Elfmeterschießen auf den Elfmeterpunkt. Der eingewechselte Sané bewahrte die Nerven und verwandelte sicher zum 3:2 (120.+1).